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Hier lebt die Ruhe.

Aktionstage 2024:

Die nächsten Termine für unsere Aktionstage im Ökopark Hertelsleite sind der 27. April, 08. Juni, 28. September und 09. November.

Beginn ist 8.00 Uhr. Für eine Brotzeit ist wie immer gesorgt.

 

Weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen erhalten Sie unter 09284-60276 bzw. alexandra.zwicker@sandler.de

 

Veranstaltungen 2024:

 

Pressemitteilung: Heimische Vögel brüten in neuen Nistkästen - Aktionstag der Jugendfeuerwehr (03.03.)

Genau zum richtigen Zeitpunkt haben neun Mädchen und Jungs der Jugendfeuerwehr Schwarzenbach/Saale im Ökopark Hertelsleite Hand angelegt. Gemeinsam mit Thomas Kießling, Markus Jung und Max Osterhage kümmerten sich die jungen Schwarzenbacher am 26. Februar um die Nistkästen. Es wurden bestehende gereinigt und neue Nistkästen montiert. Dank der professionellen Unterstützung der Schreinerei Pittroff aus Baumersreuth, deren Werkstatt und Maschinen genutzt werden durften, konnte die Jugendfeuerwehr 19 neue Häuser für heimische Vögel bauen.

Der Aktionstag konnte gleichzeitig als technische Übung genutzt werden, schließlich mussten Leitern im unebenen Gelände aufgestellt und gesichert werden. Seit vielen vielen Jahren ist die Jugendfeuerwehr bei der Nistkastenpflege im Ökopark aktiv. Holger Reihl, Vorstand des Ökoparks Hertelsleite e.V. war begeistert von der professionellen Arbeit und dankte den Jugendlichen für ihr großes Engagement.

Nisthilfen sind heutzutage Ersatz für ursprüngliche Brutplätze. Der Ökopark Hertelsleite mit Blumenwiese, Streuobstwiese und heimischen Sträuchern ist ein idealer Rückzugsort für heimische Vögel. Rund um die Nisthilfen tummeln sich zudem viele Arten, darunter auch Insekten, die die Vögel für die Aufzucht ihrer Jungen benötigen.

Damit unsere Vögel auch im Ökopark Überwindern können, helfen die Nistkästen in kalten Nächten als wärmender und schützender Schlafplatz. Zudem ist es erforderlich, die Vögel regelmäßig zu füttern. Diese Aufgabe hat Vorstandsmitglied Erika Schaller, gemeinsam mit ihrem Mann bereits vor vielen Jahren übernommen. Allein in diesem Winter waren 10 Fütterungsaktionen mit knapp drei Zentner Futter notwendig. An den zwei Futterstationen waren immer wieder Amseln, Meisen, Stare, Kleiber, Dompfaffen, Raubvögel, Spechte, Eichhörnchen, Spatzen, Elstern und Krähen zu sehen.

Nach den kalten Tagen stehen unsere heimischen Vögel nun in den Startlöchern. Hoffen wir auf gute Füllung der Nistkästen.

 

 

Pressemitteilung: 25 Jahre im Dienste der Umwelt und der Gemeinschaft (17.05.)

Am 14. Mai gab es den Verein der Freunde und Förderer des Ökoparks Hertelsleite ein Vierteljahrhundert. Gut für die Umwelt, gut für den Gemeinschaftssinn und gut für die Tier- und Pflanzenwelt. Die Bilanz der Hertelsleite zu ihrem 25-jährigen Bestehen kann sich sehen lassen. Es hat sich buchstäblich viel bewegt in einem Vierteljahrhundert: Immer wieder packten und packen fleißige Hände an, um dem Ökoprojekt in Schwarzenbach an der Saale Leben einzuhauchen.

Den Anstoß für den Ökopark hatte vor 25 Jahren ein Gutachten zweier Wissenschaftler der Uni Bayreuth gegeben, das von der Familie Sandler beauftragt worden war. Es folgte die Gründung eines gemeinnützigen Vereins. Die Gründungsvorstände Thomas Macht, Friedrich Rubner, Dr. Christian Heinrich Sandler und Erika Schaller gingen gemeinsam mit den zunächst 29 Mitgliedern mit viel Enthusiasmus und dem Plan, die Mitbürger stark einzubinden, frisch ans Werk. Das Gutachten von der Universität Bayreuth listete den Artenbestand von Flora und Fauna auf und zeigte, wie sich diese Artenvielfalt erhalten und fördern lässt. Die Gründungsmitglieder hatten zunächst zwei Ziele im Visier: In einem Teil des Geländes wollten sie der Ökologie stärker Rechnung tragen, der andere Teil des Parks sollte intensiver der Naherholung dienen.

           

Voller Tatendrang krempelten die Aktiven die Ärmel hoch und schafften es innerhalb von wenigen Monaten, den Ökopark Hertelsleite vom Müll zu befreien, hunderte Bäume und Sträucher zu pflanzen und dabei viele Menschen zur Mithilfe zu motivieren. Auch die Mitglieder mehrerer Schwarzenbacher Vereine, die Schüler und Lehrer aus dem Umkreis und naturinteressierte Bürger arbeiteten dabei Hand in Hand. Erstaunt konnten die Betrachter mitverfolgen, wie das Projekt Formen annahm und was solch ein Gemeinschaftssinn alles bewegen kann.

Der Ökopark nützt dabei allen Altersschichten und er verbindet Generationen: Bewohner des angrenzenden Seniorenheims „Haus Saalepark“ haben die Möglichkeit, sich an der Natur zu erfreuen, Familien mit Kindern können im Freien mit neuen Spielgeräten ihren Spaß haben. Schüler der FOS Hof hatten dafür in den 1990er-Jahren den Spielplatz vermessen und entwarfen neue Spielgeräte, die dann letztlich vom Lernhof gefertigt und aufgestellt wurden. Die abwechslungsreichen Holz-Spielgeräte, die im Park der Witterung ausgesetzt waren, mussten inzwischen ersetzt werden, um den Spielplatz als sicheren Ort für Spaß und Freude an Bewegung zu erhalten. Die Christian-Heinrich-Sandler-Stiftung spendete dem Park neue Geräte, die den Spielplatz – auch für Kindergeburtstagsfeiern – zu einem der Highlights machen. Das Eisenwerk Martinlamitz spendete eigens für den Ökopark Hertelsleite gefertigte Bänke, Wege wurden gebaut und laufende Pflegearbeiten erledigt.

Wie in einem großen Garten gibt es immerzu etwas zu tun. Und wenn der Förderverein zum Aktionstag ruft, kommen viele aktive Helfer und tragen ihr Scherflein zur Verwirklichung der Vision bei. Aber nicht nur das Arbeiten prägt diese Aktionstage. Die Helferinnen und Helfer machen auch zusammen Brotzeit, haben gemeinsam Spaß und lachen viel. Bis heute ist die stolze Summe von mehr als 7000 Stunden gemeinnütziger Arbeit zusammengekommen.

Im Laufe der Zeit hat der Ökopark Hertelsleite das Interesse von immer mehr Besuchern geweckt. So entstand neben einem ökologischen Lehrpfad auch ein neuer Pavillon. Geplant vom Architekturbüro Schweighöfer-Wallraff und finanziert durch Spenden der Vereinsmitglieder, wurde das Holz für die Hauptkonstruktion durch die örtliche Schreinerei Feiler vorbereitet. Erdarbeiten und die Bereitstellung der Granitsteine für das Fundament übernahm die Schwarzenbacher Firma Hechtfischer. Im Rahmen einer 72-Stunden-Aktion wurde der Pavillon schließlich von der örtlichen Landjugend aufgebaut.

Grund genug, das bis dahin Erreichte gebührend zu feiern: Das erste Sommerfest ging 1999 über die Bühne. Es sollten noch viele weitere Feste folgen - an Ideen dafür herrscht kein Mangel. So wurden der Acker im Eingangsbereich umgestaltet und die Hochwasserfreilegung der Saaleauen durch das Wasserwirtschaftsamt Hof in enger Abstimmung mit dem Verein verwirklicht, Radwege gebaut und eine Internet-Präsenz gestaltet.

Zu den Angeboten des Vereins zählten zudem botanische Exkursionen, später kamen noch diverse Umweltbildungsmaßnahmen - oft generationenübergreifend - dazu. Unvergessen sind auch die literarischen Spaziergänge, organisiert vom Kulturverein, bei denen die Teilnehmer Interpretationen von Gedichten und kulinarische Schmankerl im Ökopark genießen konnten.

Zu den Höhepunkten in der Geschichte des Ökoparks zählt der Besuch des damaligen bayerischen Umweltministers Dr. Werner Schnappauf, der den ersten Spatenstich für das von Bayern geförderte „Umweltwunderland Ökopark Hertelsleite“ tätigte. Diese Förderung kam durch den Redebeitrag des Vereinsvorsitzenden Dr. Christian Heinrich Sandler in der BR-Sendung „jetzt red‘ i“ im Oktober 2000 zu Stande. Danach ging es Schlag auf Schlag: In Zusammenarbeit mit der Ökologischen Bildungsstätte Burg Hohenberg e.V. bot der Verein von 2002 an diverse Maßnahmen zur Umweltbildung für Kindergartenkinder, Schüler, Familien und Senioren an. Das Ganze wurde gerne angenommen. Und viele Schwarzenbacher Kinder können sich sicher noch an Paule Maulwurf oder die Saaledetektive erinnern.

Der Künstler Lutz R. Ketscher hat seinen Beitrag zum Ökopark geleistet, indem nach seinen Entwürfen der Eingangsbereich mit einer Stele und Mauern verschönert wurde. Dahinter kann man eine Streuobstwiese mit alten Obstsorten und eine Serpentinschüttung entdecken.

Gerne unternahmen die Vereinsmitglieder immer wieder Ausflüge und Exkursionen in die nähere Umgebung, organisiert vom heimischen Busunternehmen Meisl. Ziel war unter anderem das Obere Vogtland, wo die Teilnehmer Wichtiges über den Schutz von Orchideenwiesen erfahren konnten und darüber, wie Streuobstwiesen im rauen Bergklima gedeihen. Wo die Ursprünge der Schwarmbeben liegen, erfuhren die Teilnehmer bei einem Ausflug in das Hochmoor Soos. Der botanische Garten in Bayreuth entzückte alle und ein Spaziergang über den Wipfeln wurde im Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich zum unvergessenen Erlebnis. Im Burgsteingebiet und rund um den Kapellenberg genossen die Vereinsmitglieder die Schönheit unserer Heimat. Um unsere heimischen Vögel in den Winterhalbjahren fachgerecht zu füttern, bauten die Mitglieder darüber hinaus jede Menge Nistkästen.

Weitere Besonderheit: Neben den Kinderspielgeräten gibt es mittlerweile auch Spielgeräte für Erwachsene. Am Saaleufer lädt ein Klangfisch zum Musizieren ein, in der Nähe des Pavillons können Kinder in der Kommunikations-Ecke Märchen und Geschichten aus der Natur lauschen.
Einmal im Jahr ruft der Verein seine Mitglieder zur Hauptversammlung. Spannende Vorträge fesseln dabei die Teilnehmer. Hier gibt es zum Beispiel Wissenswertes über Moose und Flechten, die heimische Vogel-, Insekten-, Fischwelt, über Mineralien im Allgemeinen und Gold in der Hertelsleite im Speziellen, kleine Dinge wurden ganz groß, die Bienen, der Luchs und die Fledermäuse standen im Fokus aber auch alte Obstgehölze, Pilze, Kräuter, Orchideen und geologische Besonderheiten, Bionik und wie Insekten bei der Entwicklung von Arzneimittel dienen können. Beim letzten Vortrag 2019 „Weltkulturerbe Falknerei“ gab es sogar echte Greifvögel zu bestaunen.

Im Moment ruht die Vereinsarbeit coronabedingt weitgehend. Und auch das große Fest, das zum Jubiläum steigen sollte, muss wegen der Pandemie verschoben werden. Die Veranstalter versprechen aber, das Ganze nachzuholen, sobald es wieder möglich ist; dazu soll es auch Aktionstage und Umweltbildungsaktionen geben. Einen langen Atem beweisen ja die verantwortlichen Vorstände nach wie vor, indem sie am Ball bleiben und dem Ökopark Hertelsleite weiterhin ihre Kraft und Ideen widmen.

Spaziergänge im Ökopark sind aber immer aktuell und können für Kinder spannender gestaltet werden, wenn man den Tafeln des Naturerlebnispfades folgt und die Aufgaben löst, die man erhält, wenn der auf den Tafeln befindliche QR-Code gescannt wird.

Über die Jahre musste der Verein leider auch Abschied nehmen von verstorbenen Helfern und Aktiven, unter ihnen Gründungsvorstand Friedrich Rubner. Der studierte Agraringenieur hatte mit seinem Engagement, seinem Sachverstand und seiner Zielstrebigkeit die Weiterentwicklung der Hertelsleite von Beginn an maßgeblich vorangebracht und selbst viele Stunden gemeinnütziger Arbeit im Park geleistet. Aktiv in der Regionalpolitik und als Leiter der örtlichen Raiffeisenbank-Filiale, war er in der Gemeinde respektiert und sein stetiger Einsatz im und für den Ökopark hoch angesehen. Er trug maßgeblich dazu bei, die Hertelsleite zu dem Ort der Erholung und des Umweltbewusstseins zu machen, der sie heute ist. Damit schuf der passionierte Sammler alter Fotos und Erinnerungsstücke aus Schwarzenbach selbst unzählige Motive für die Erinnerungsfotos Einheimischer wie auch zahlreicher Besucher. Seine Nachfolge im Vereinsvorstand trat Holger Reihl an, der nun gemeinsam mit den Gründungsvorständen die Zukunft des Parks gestaltet.

Der Vorstand des Fördervereins behält Friedrich Rubner und alle Freunde und Förderer in dankbarer Erinnerung und öffnet sich gerne dem jungen Nachwuchs, um die Freude an der Natur, das Glück der Gemeinschaft und die Zuversicht, etwas im Naturschutz und bei der Bewahrung der Artenvielfalt bewegen zu können, weiterzugeben.

Alle Interessenten können den Förderverein aktiv durch eine Mitgliedschaft unterstützen. Die heute 112 Vereinsmitglieder freuen sich bereits auf neue Naturverbundene in ihren Reihen.

Termine     ( Der Verein )