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GEOLOGIE

Zwischen den paläozoischen Schiefern des Frankenwaldes und den Graniten des Fichtelgebirges liegt die Münchberger Gneismasse, eine etwa 35 km lange und 15 km breite, sich von SW nach NO erstreckende geologische Einheit. Die Übergangszone dieser Einheit zum Fichtelgebirgsgranit heißt "Grünschiferzone". In diesem Gesteinsbereich liegt Schwarzenbach a.d. Saale.

Im Devon, also vor etwa 350 - 400 Mio. Jahren gelangte eine Gesteinsscholle auf Grund von großräumigen geologischen Bewegungen in die Tiefe. Es handelte sich dabei um Sediment- und vulkanische Gesteine. Im Erdinnerrn war es hohen Temperaturen und enormen Drücken ausgesetzt. Dadurch kam es zu einer starken stofflichen Umwandlung des Gesteins, der sog. Metarmorphose. Im Karbon, vor 280 bis 350 Mio. Jahren, gelangte diese Scholle wieder an die Oberfläche. Ihr südöstlicher Rand wurde dabei dem Fichtelgebirgsgranit aufgeschoben. Dadurch kam es in diesem Bereich u weiteren Umwandlungsprozessen. Als Resultat dieser Prozesse liegen heute an der SO-Flanke der Münchberger Gneismasse zwei Gruppen von Gesteinen vor. Die Prasinit-Phyllit-Serie besteht aus Gesteinen geringeren Metarmophosegrades, die Amphibolit-Serie aus solchen, die eine stärkere Umwandlung erfahren haben. Insgesamt handelt es sich um zehn verschiedene Gesteine, die sich makroskopisch leider sehr ähnlich sind. Die Gesteinselemente der Münchberger Gneismasse und ihrer Randzonen sind in Mitteleuropa einzigartig.

Die Hertelsleite befindet sich im Bereich der Phyllit-Prasinit-Serie. Es handelt sich dabei um einen zerschuppten und verfaltetetn Verband von phyllitischen Gesteinen mit Prasinit und Chlorit-Albit-Schiefern. Häufig treten Serpentini-Scherkörper darin af. Der Eingangsbereich zur Hertelsleite befindet sich auf einem solchen. Er ist allerdings von eiszeitlichen Fließerden überdeckt.

Die Gesteine der Hertelsleite haben einen hohen Gehalt an Silikaten, sie sind arm an basisch wirkenden Kationen wie Kalium, Kalzium und Magnesium. Die Böden, die sich aus dem verwitternden Gestein entwickeln, sind daher relativ sauer und nährstoffarm. Vor allem dort, wo die Bodendecke dünn ist und nur wenig Humus die saure Bodenlösung abpuffern kann, ist die Vegetation von Säurezeigern bestimmt. Dies ist vor allem auf den flachgründigen Böden über den Felsen der Fall. Säureanzeiger sind z.B. die Drahtschmiele (Deschampsia flexuosa) und die Heidelbeere (Vaccinium myrtilis).

Aus "Zustandserfassung und Entwicklungskonzept für das Saaletal bei Schwarzenbach an der Sächsischen Saale" von Dipl.-Geoökologe Armin Benzler und Dr. Carl Beierkuhnlein

 

 

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