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Hier lebt die Ruhe.
Wasseraktion mit Schülern der Hauptschule Schwarzenbach

Im Rahmen der Umweltbildung veranstaltete der Förderverein Ökopark vergangenen Freitag für die Klasse 6b der Schwarzenbacher Hauptschule einen „Wassertag“. Susanne Bosch und Stefan Bayerl , beide Mitarbeiter der Ökologischen Bildungsstätte Burg Hohenberg/Eger, begrüßten die Klasse, die mit ihrer Lehrerin Frau Keller in den Ökopark kam und stimmten die Schüler mit spielerischen Aufgaben auf das Kommende ein. So bildeten die Kinder einen Kreis und „massierten“ den Rücken ihres Vordermannes je nach „Wetteransage“ von Frau Bosch, die es mal leise nieseln lies oder Gewitter prophezeite. Bei einem weiteren Spiel bildeten die Schüler jeweils Zweiergruppen. Einer war Fotograf, der zweite die Kamera. So sollten die Sinne für die Details in der Natur geschärft werden.

Dann wurden den Schülern die von den Umweltpädagogen mitgebrachten Gerätschaften erläutert und wie die zu untersuchenden Wassertiere am besten zu fangen seinen. Ein Teil der Schüler bekam die Aufgabe, Pflanzen und Insekten an Land zu sammeln.

Der Entdeckergeist der Schüler war schnell geweckt: Erfolgreich wurden von der Wassermannschaft unzählige kleine Lebewesen aus der Saale gefischt. Dazu mußten die Schüler wissen, dass sich diese bevorzugt an den Unterseiten der Steine im Fluss aufhalten. Die Landmannschaft bestimmte gesammelte Pflanzen und Insekten anhand eines einfachen Schlüssels. Dabei waren die zur Verfügung gestellten Bechelupen eine große Hilfe.

Die Wassertiere wurden zur späteren Bestimmung in Eimer gesammelt, die Gruppe sollte sich zur Pause im Pavillon treffen. Auf dem Weg dorthin bestaunten die Schüler das in unserer Region selten vorkommende Leuchtmoos.

Im Pavillon angekommen, wurden nach einer kleinen Stärkung die Besonderheiten der mitgebrachten Pflanzen besprochen. So wies Stefan Bayerl auf die Unterschiede zwischen einheimischem und eingeschlepptem Springkraut hin. Eindrucksvoll demonstrierte er dies anhand der Größe der Pflanzen. Das heimische Springkraut wird etwa 30 cm hoch, wogegen das eingeschleppte mannshoch werden kann.

Als natürlichen Heilmittel bei Kopfschmerz und Fieber bewähren sich seit Jahrhunderten Bestandteile von Weide und Mädesüß.

Zum Abschluss des „Unterrichts im Freien“ erzählte Susanne Bosch das Märchen von den Silberweiden.

Anschliessend untersuchten die Schüler die Wassertiere im Physikraum der Schule unter Binokularen, die 20fach vergrößern. Besonders häufig kommen Köcherfliegenlarven, Blutegel, Eintagsfliegenlarven und Bachflohkrebse vor. Die Anzahl der Tiere wurde in Protokolle eingetragen. Anhand dieser Aufzeichnungen konnten die Schüler später daraus die Wassergüte errechnen. Die Saale im Bereich des Ökoparkes erwies sich als mäßig belastet.

Um sicher zu gehen, dass die Schüler das erfahrene Wissen wieder abrufen können, veranstaltete Susanne Bosch zum Abschluß ein Fünf-Minuten-Quiz. Es mußten so viel wie möglich Automarken, Comichelden, Wasserpflanzen und –tiere benannt werden. Es zeigte sich, dass die Schüler sich sehr gut mit Tier- und Pflanzenwelt rund ums Wasser auskennen.

18. Juni 2004     ( Verein - Blitzlichter )     Zur Übersicht